Geht man mit offenen Augen durch die Welt, fällt einem unweigerlich auf, dass sich das ursprüngliche Problem der Menschheit, die Gefahr zu verhungern, zumindest in unseren Breiten in sein Gegenteil verkehrt hat:
Nicht Untergewicht ist das Problem der (sprichwörtlich) breiten Masse, sondern Übergewicht.
Wir modernen Menschen Mitteleuropas haben es gut:
Für die Bewältigung längerer (und sogar vieler kürzerer) Strecken können wir auf Autos oder zumindest auf Öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, unsere Berufe werden durch den Einsatz diverser Maschinen erleichtert, große Teile unseres Lebens verbringen wir gemütlich sitzend. Selbst unser hoffnungsvoller Nachwuchs wird in die Schulen und Kindergärten chauffiert (wo wiederum meist zu wenig Bewegung gemacht wird), nur selten werden von den Kleinen hierfür nennenswerte Strecken zu Fuß zurückgelegt oder geradelt.
Nicht zuletzt diesen Umständen ist es zu verdanken, dass der Anteil adipöser – also fettsüchtiger – Kinder in Österreich heutzutage etwa viermal so hoch ist wie noch Mitte der siebziger Jahre.
Neben der mangelnden Bewegung ist selbstverständlich auch das falsche Ernährungsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher grundlegend an dieser Entwicklung beteiligt – und unsere Jüngsten sind da keine Ausnahme, immerhin übernehmen sie (Ess-)Gewohnheiten großteils vom Elternhaus.
Je mehr wir als Mütter und Väter also darauf achten, uns richtig zu ernähren und möglichst oft und mit Freude zu bewegen, desto wahrscheinlicher ist es, dem eigenen Nachwuchs die typischen Folgen von Fettleibigkeit zu ersparen: Einschränkungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, ein unattraktives Äußeres sowie schwere Krankheiten im weiteren Leben.
So einfach wäre es, seinen Kindern etwas Gutes zu tun.
Und so wichtig.